Loretokapelle

Historisches

Auf dem höchsten Punkt des Kesselberges, etwa 1,5 km von Binsdorf, steht die Loretokapelle, welche für die Bevölkerung von Binsdorf und Umgebung bereits seit dem 17. Jahrhundert ein beliebter Wallfahrtsort ist.

Erbaut wurde sie 1627 von Kaspar Seger, einem Flurschütz aus Gruol. Die Sage besagt, dass Seger als Buße für eine böse Tat diese Wallfahrtskapelle mit erbetteltem Geld und Baumaterial baute.  

In der Weiheurkunde von Loreto vom 29.12.1655 bekundet der Konstanzer Weihbischof Georg Sigismund (Müller), am 17. September 1655 die Loretokapelle bei der Stadt Binsdorf zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria und darin einen Altar zu Ehren derselben Jungfrau geweiht zu haben.

Alljährlich findet am Sonntag nach Mariä Heimsuchung (02. Juli) vor der Loretokapelle eine Wallfahrtsandacht statt, zu der auch die Gläubigen der anliegenden Gemeinden kommen.

Durch den hohen Bekanntheitsgrad der Kapelle werden immer wieder Trauungen und Taufen, auch von Auswärtigen, hier gefeiert.

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Schäden am Fundament und am Dach, die Sanierung überstieg aber die finanziellen Mittel der Kirchengemeinde. Durch die Initiative des damaligen zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats Claus Boser wurde im Jahr 1997 der "Förderverein Loretokapelle und Friedhofskapelle Binsdorf" gegründet, deren Vorsitz seitdem Claus Boser innehat. Dank des Einsatzes vom Förderverein Loretokapelle und Friedhofskapelle Binsdorf wurde die Loretokapelle innerhalb von drei Jahren komplett saniert und erstrahlt heute wieder im ursprünglichen Glanz.  

Blick ins Innere

Kreuzwegstationen

Der erste Kreuzweg mit 7 Stationen zur Loretokapelle wurde 1737 von St. Luzen bei Hechingen erworben und am Kesselberg aufgebaut. Später wurde er auf 14 Stationen erweitert.