Kirche St. Maria

 

Historisches

Von der Reformation bis etwa zur Mitte des letzten Jahrhunderts war die Seelsorge für Katholiken in Rosenfeld praktisch kein Thema gewesen, weil es so gut wie keine gab. Dies änderte sich nach Ende des zweiten Weltkrieges, als Heimatvertriebene und Arbeitssuchende in größerer Zahl auf den Kleinen Heuberg kamen.

Im Oktober 1952 begann Pfarrer Theodor Streble 14-tägig für die Katholiken im evangelischen Pfarrhaus von Rosenfeld die Heilige Messe zu feiern.

Wann der Entschluß reifte, eine eigene Kirche für die Katholiken in Rosenfeld, Isingen, Bickelsberg und Brittheim zu bauen, lässt sich nicht mehr feststellen. Im Jahr 1956 beschließt der Kirchenstiftungsrat den Kauf des Bauplatzes im Trichtinger Weg. In der Sitzung vom 08. Januar 1960 wurde beschlossen, den aus Rosenfeld stammenden  Architekt Mohl aus Stuttgart mit dem Entwurf der Baupläne zu beauftragen. Am 24. April 1961 war Baubeginn und am 17. Oktober wurde Richtfest gefeiert. Der weitere Bau und Ausbau zog sich allerdings noch ziemlich lange hin. Drei kleine Glocken von der Glockengießerei Bachert in Heilbronn erhielten die kirchliche Weihe am 16. August 1963 und wurden anschließend im Turm angebracht. Der junge Bildhauer Reinhold Müller aus Stuttgart fertigt als Schmuck an der Altarwand ein großes Altarkreuz an, welches bis heute die Kirche St. Maria ziert.

Ab Ostern 1963 hielt Pfarrer Streble die 14-tägigen Messen am Sonntag um 10.30 Uhr in der noch nicht vollendeten Kirche. Der wöchentliche Gottesdienst erfolgte nach dem Weißen Sonntag im Jahr 1964.

Die feierliche Altarweihe vollzog Domkapitular Anton Großmann am 20. Oktober 1964 in der nun vollendeten Kirche.

Im Protokollbuch des Kirchengemeinderates vom 02. Mai 1974 steht der Eintrag: "Leidringen soll nun zur Katholischen Kirchengemeinde Binsdorf gehören. Dem wurde zugestimmt."

Die veraltete Elektroinstallation, sowie die unzureichende Heizung im Kirchenraum veranlassen den Kirchengemeinderat am 19. März 1997 zum Beschluss, diese Kirche auf den neuesten Stand zu bringen und für die Gemeindemitglieder einen Versammlungsraum zu schaffen. Mit dem Abbau der Kirchenbänke am 09. Mai 1998 begann ein Vorhaben, dass einige Monate in Anspruch nahm.

In der Bauphase durften die Rosenfelder Katholiken wieder die Gastfreundschaft der evangelischen Mitchristen erfahren - der katholische Gottesdienst fand in der evangelischen Stadtkirche in Rosenfeld statt.

Am 18. September 1999 - fast 35 Jahre nach der ersten Altarweihe – feierte Weihbischof Thomas Maria Renz den festlichen Weihe-Gottesdienst.

Im Gemeinderaum St. Maria finden seither die Ministrantenstunden, Vorbereitungen zur Erstkommunion und Firmung, sowie Gemeindefeste statt.

Orgel

Seit mehreren Jahren war die Anschaffung einer neuen Orgel Thema in den Sitzungen des Kirchengemeinderates. Immer öfters versagte sie ihren Dienst bei den Gottesdiensten.Im Dezember 2009 war es dann endlich soweit: Am 12. Dezember wurden zwei Orgeln aus dem Orgelhaus Krissler zur Probe in der Kirche St. Maria aufgestellt. Abwechselnd spielte der Organist während der Advents- und Weihnachtszeit auf beiden Instrumenen. Am 03. Januar 2010 fand nach dem Gottesdienst eine Vorstellung beider Instrumente statt und die Abstimmung ergab: die Johannus Ecclesia bleibt zur Freude der Kirchengemeindemitglieder in der St. Marienkirche.  

Gemeinderaum St. Maria

Blick in den Gemeinderaum. Hier treffen sich die Ministranten. Die Erstkommunikanten kommen hier zur ihren Vorbereitungsstunden zusammen.

Glocken

 Bild von der Orgelweihe